Ein Danke an die Hebammen – Macht mit!
Mit gemeinsamer Stärke durch die Schwierigkeiten der Pandemie
Heute am Internationalen Hebammentag rufen wir euch dazu auf, sich für die wertschätzende Betreuung vor, während und nach der Geburt zu bedanken.
Macht mit: Schickt euren Hebammen eine kleine Nachricht, ein Kärtchen oder hinterlasst ein paar Sätze auf deren Anrufbeantworter, die eure Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
Mit den Worten »wie schön, dass du mich durch meine Schwangerschaften, Geburten und lange danach begleitet hast«, oder »ich konnte die Zeit der Schwangerschaften mit allen ihren Höhen und Tiefen, sehr genießen und war stets gut begleitet«, könnt ihr beispielsweise eure Wertschätzung gegenüber den Hebammen ausdrücken. Hebammen sind Expertinnen für die Frauen und Familien während ihrer Geburt. Sie erinnern die Gebärende daran, auf ihre Instinkte zu hören, zu spüren, was der Frau und dem Kind gut tut. Sie strahlen tiefes Vertrauen in die natürlichen Prozesse aus und ermöglichten es dadurch, selbstbestimmt zu gebären. Eine relativ kurze, jedoch entscheidende Phase tritt die Hebamme ins Leben einer jungen Familie. Optimalerweise geschieht dies bereits in der Schwangerschaft. Hebammen und Gynäkologen*innen ergänzen sich in einer guten Weise in der Betreuung der Schwangeren und teilen sich die Vorsorgetermine auf. »Sorgen und Ängste sowie Wünsche und Vorstellungen haben während der Hebammenvorsorge genug Raum, um besprochen zu werden.«
Anlässlich des heutigen Welthebammentages haben wir einige Worte dazu für die Presse (Offenburger Tageblatt) verfasst. Lest hier den ganzen Artikel
Die Fotos, die ihr immer wieder bei uns findet, wurden von Isabell Steinert gemacht. Mit viel Empathie, Wertschätzung und Achtsamkeit zeigt die Freiburger Fotografin, im dokumentarischen Stil und mit künstlerischem Auge, Familien von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zum Wochenbett. Aus Anlass des Internationalen Hebammentages zeigt sie in einer Online-Ausstellung Fotos ihrer Arbeit.
Ein weiteres Anliegen ist, uns heute dafür zu sensibilisieren, dass es meist zielführender ist Bündnisse zu schaffen, anstatt Steine, Mauern oder was auch immer zwischen Menschen zu bauen. Das Coronavirus begleitet uns alle nun schon seit über einem Jahr und stellt die Gesellschaft immer wieder vor große Herausforderungen. Seit Monaten folgt ein Lockdown dem anderen. Eine Maßnahme nach der anderen wird getroffen, immer mit dem Ziel, den größtmöglichen Schutz für so viele Menschen wie möglich zu schaffen. Dabei weiß niemand so genau, wie das eigentlich gelingen kann. Erst viel später werden wir vielleicht sagen können, dies oder das war sinnvoll oder nicht zielführend. Unser Verein Sambucus e.V. hat in dieser Zeit immer wieder die speziellen Situationen von Familien im Blick. So haben wir beispielsweise im November mit Oberbürgermeister Marco Steffens zusammen überlegt, wie die Quarantäneverordnung für Kinder zu verstehen ist, sowie über die Bedingungen in Schulen und Kindergärten gesprochen. Im März konnten wir, mit Hilfe des Gesundheitsamtes eine unkomplizierte und datenschutzkonforme Vorgehensweise in Sachen Impfberechtigung für zwei enge Angehörige von Schwangeren kommunizieren. Bezüglich vielerlei Themen, im Moment rund um den Umgang mit dem Coronavirus, werden wir angesprochen und versuchen Antworten oder Lösungen zu finden. Dafür haben wir mit Ärztinnen, Therapeutinnen, pädagogischem Fachpersonal sowie politischen Vertretern und letztlich Eltern gesprochen.
Es herrschen viele Ängste und Verunsicherungen. Grundsätzlich ist festzustellen, dass Eltern das Beste für ihre Kinder wollen. Dabei gibt es nicht die eine Meinung, denn wir leben in einer Gesellschaft, wo eine Vielfalt an Meinungen herrscht und auch gewünscht ist. Themen, welche die eine Familie beschäftigen oder gar sehr besorgt machen, sind für eine andere Familie überhaupt nicht relevant. Oder eine Familie ist gerade am Ende ihrer Kräfte, während eine andere ihre Akkus gerade aufgeladen hat.
In Sachen Geburtshilfe haben Eltern der Ortenau schon so viel gemeinsam erreicht, obwohl auch bei diesem Thema nicht immer eine gemeinsame Meinung herrschte.
Liebe Eltern und Familien! Lasst uns den Fokus auf unsere Kinder legen und gemeinsam nach Lösungen suchen, die im Einzelnen vielleicht auch individuell sein müssen. Jedem geht es zum Beispiel beim Tragen einer Maske anders. Jede Institution hat individuelle Ideen, wie sie beispielsweise den Unterrichtsmorgen gestalten oder Testmöglichkeiten schaffen können. Im gemeinsamen Dialog erreichen wir viel mehr, als mit gegenseitigen Vorwürfen oder gar damit, öffentliche Meinungen, die das Wohl der Kinder im Blick haben, in eine rechtspopulistische Ecke zu drängen. Sprecht miteinander und nicht übereinander. Hört nicht auf zu sprechen – aus der Sorge heraus, dass eure Meinung politisch falsch verstanden werden könnte. Wir wünschen uns explizit, dass sich Eltern für die Rechte von Familien und Kindern einsetzen! Und das werden auch wir weiterhin tun!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und Unterstützung!